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Reformationskolumne Nr. 6

Wo isst ein Pfarrer zu Mittag?

Wo isst ein Pfarrer eigentlich zu Mittag? Anaïs Rufer (16) erlebt im Gespräch mit dem Pfarrer von Oerlikon eine Überraschung.

Die reformierte Kirche Oerlikon ist nicht weit von meiner Schule entfernt. Deshalb glaubte ich, Ralph Müller, der Pfarrer aus eben dieser Kirche, würde so wie ich manchmal in der Migros, im Coop, beim Chinesen oder Italiener zu Mittag essen. Aber nein – ein Pfarrer hat viel zu tun und oft wird das Mittagessen in Form eines Sandwichs zwischen zwei Terminen gegessen, aber häufiger noch steht ein Leidmahl «auf dem Programm.» Nach einer Abdankung wird auch der Pfarrer zum anschliessenden Essen einge­laden, wobei sich oft interessante und spannende Gespräche er­geben. Andere Mittagessen sind gleichzeitig Seelsorgegespräche. Der Pfarrer hört zu und isst, und der Besorgte, der spricht sich aus der Seele. Am Samstag wird bei Ralph Müller zuhause gegessen und jeweils donnerstags macht er sich auf zum Rotary Lunch oder stattet dem Mittagstisch der Alterssiedlung einen Besuch ab. Einen vollen Magen wird er auf jeden Fall haben bei diesem breiten Angebot.

Selma Matter, Nicola Bryner, Mara Richter, Anaïs Rufer und Deborah Mäder (von links).

(Foto: Roland Tännler)

JULL Projekt 72 - Reformationsbeobachter/innen (a.k.a. Stadtbeobacher/innen) - Jugendliche denken schreibend über Reformation, Kirche, Glauben... nach. Gefördert und im Rahmen von ZH-REFORMATION.CH und in Zusammenarbeit mit der Zeitung reformiert. Schreibcoaching und Redaktion: Gina Bucher.

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