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Reformationskolumne Nr. 9

Was rät mir Zwingli in Wiedikon?

Reformationsbeobachterin Mara Richter geht mit Huldrych Zwingli durch Zürich-Wiedikon. Sie merkt, dass sie dem Reformator erstaunlich viel zu verdanken hat.

Zwingli gab mir einen Rat: Spread your words! Deine und meine. Und genau das tue ich heute, indem ich erzähle, wie dieser Austausch mit Zwingli war. Ich befinde mich in Wiedikon, an einem regnerischen Mittwoch mit Kopfhörern und einer App auf dem Handy, und falle wohl niemandem auf. In meinen Ohren: die Stimme Zwinglis. Gut anderthalb Stunden führt er mich durch die Umgebung, erzählt mir von der Reformation, wofür er berühmt ist und wie ich ähnliches in mein Leben einbauen kann. Im Garten des Völkerkundemuseums rät er mir: Clevere Reformatorin, bilde Dich! Daraufhin erfahre ich von Zwinglis Ausbildung. Damals waren die meisten Analphabetinnen und Analphabeten. Er hingegen übersetzte die Bibel. Nach dem Ende meines Spaziergangs mache ich es mir im Tram auf dem Heimweg bequem und schlage mein aktuelles Buch auf. Mir wird bewusst, dass wir Zwingli viel mehr zu verdanken haben als die Dinge, die direkt mit der Kirche zusammenhängen.


Selma Matter, Anaïs Rufer, Deborah Mäder, Nicola Bryner, Lenya Schiess und Mara Richter (von links).

(Foto: Roland Tännler)


JULL Projekt 72 - Reformationsbeobachter/innen (a.k.a. Stadtbeobacher/innen) - Jugendliche denken schreibend über Reformation, Kirche, Glauben... nach. Gefördert und im Rahmen von ZH-REFORMATION.CH und in Zusammenarbeit mit der Zeitung reformiert. Schreibcoaching und Redaktion: Gina Bucher.

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