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Bildung ohne Sexismus

Sexualkunde in der Schule und für einmal nicht auf Youtube? Natürliche Verhütung, Pornografie, Masturbation, sexuelle Selbstsicherheit und Queerness? Was stand auf den Transpis und gross im Tagesanzeiger – Masturbation statt Multiplikation?

Ich wusste nicht, dass ich trotz dem Internet kaum Ahnung habe über verschiedene Geschlechter, geschweige denn alle Geschlechter. Ich wusste nicht, dass ich von einer Sexologin erfahren kann, welche Masturbationstechniken zum Orgasmus beim Sex führen können. Ich wusste nicht, dass wissenschaftliche Forschungen auf sexistischen Grundgedanken basieren können.

Diskutiert wurde viel, lange und ausgiebig. Diskutiert wurde schwitzend, mit heissem Kopf und erschöpften Gesichtern. Diskutiert wurde laut, energisch und hitzig.

Zu Wort gekommen ist sie (und für einmal nicht die Jungs*!), indem sie ihr ins Wort gefallen ist.

Emotionen waren in dieser Woche ganz gross geschrieben: ich war erfreut, stolz, aufgeregt, verständnisvoll, belehrt, aufgewühlt, glücklich, müde, erschöpft, erfüllt.

Als wärs so en Film und mir wäred die coole Aktivistinne* wo für alli so e fett geili Projektwuche organisiert hend, wo me am liebste selber debi gsi wär!



 

Im Rahmen des feministischen Streikkollektivs zum 14. Juni haben sich an einem Vernetzungstreffen der Hochschulen Zürich drei Mädchen* zusammengetan, die gegen Sexismus in der Bildung an den Gymnasien vorgehen. Daraus ist eine Gruppe von mehreren Mädchen* aus einer Schule und schliesslich ein Kollektiv «Bildung ohne Sexismus» aus verschiedenen Mädchen* von unterschiedlichen Kantonsschulen in der Stadt Zürich entstanden. In der Aktionswoche Anfang März trugen 14 Referent*innen zu einem feministischen Thema an den Schulen etwas vor. Jedes Event führte zu einem Punkt in dem in jener Woche erstellten Manifest. Gemeinsam wurde dieses Manifest nämlich von diesen Mädchen* in dem Kollektiv «Bildung ohne Sexismus» ausgearbeitet. Darin befinden sich Kritikpunkte, die sich an das Bildungswesen wenden, mit provokativ formulierten Punkten, die eine Änderung zur Folge haben müssen. Ziel dieser Woche war eine Sensibilisierung in diversen Aspekten. Die Veranstaltungen waren gut besucht und die Räume mehrheitlich gefüllt. Jugendliche* interessieren sich für solche Themen und sie engagieren sich – sonst hätte dieses Projekt niemals so viel Aufmerksamkeit errungen. Da kann einfach niemand mehr sagen, die Jugend sei nicht politisch. Die feministische Aktionswoche und die Klimastreiks sind der perfekte Beweis dafür, dass sich etwas tut.

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