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3 Worte sind 1 Geschichte: Plexiglas + Flocken + hören - Nr. 3

Das Leben ist simpel im Mondlicht. Bedeckt von den Wolken in der Nacht, dass man es nur verschwommen sieht. Es beginnt zu schneien wie seit langen nicht mehr. Die Schneeflocken häufen sich an, wie ein Stapel, der immer höher wird. Es hört einfach nicht auf. Der Schnee ist so wunderschön, dass es therapeutisch wirkt, wie er die Strassen, Autos, Wiesen und alles was ich sehe, bedeckt. Er macht meine Welt zu einem Wunderland.

Man wird nostalgisch, weil es schon lange nicht mehr so schneite. Ich erinnere mich noch an den Tag, als vor der Haustür der Schnee ein Meter hoch war. Damals spielte ich mit meiner Schwester und Freunden: Wir bauten Iglus und Schneemänner, fuhren Schlitten, glitten durch den Schnee und trugen Schneeballschlachten aus, die in Massenschlägereien endeten, was üblicher passierte als es uns lieb war. Sie fühlten sich an wie eine Schlacht auf einem Kriegsfeld. Verletzungen durch entweder harte Schneebälle oder Fäuste. Wir hörten wie manche deswegen herumheulten und normalerweise endeten die Konfrontationen erst durch die Schulklingel. Mittags aber ging die Schlacht weiter bis der Unterricht am Nachmittag anfing. So vertrieben wir damals unsere Zeit. Seither weiss ich: Der Wille eines Kindes eine Schlacht auszuführen ist wie Plexiglas. Man kann es nicht kaputtkriegen.

Jetzt aber laufe ich durch den Schnee mit meinem Hund und höre The Strokes.







Mein Balkan

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