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Hardbrücke - Paradeplatz

Bevor ich die Türe meines Ateliers schliesse, schaue ich nochmals sehnsüchtig in den leeren, ruhigen Raum voller Sonnenstrahlen. Ich hatte meiner Schwester versprochen, mit ihr zu den Stadtbeobachterinnen zu gehen um zu schreiben. Ich hatte mich auch sehr gefreut, aber die Periode will mir einen Strich durch die Rechnung machen. Mit leichten Kopfschmerzen setze ich mich gegenüber von ihr ins Tram.

Es ist laut und es stinkt ein bisschen.

Die Leute halten gesunden Abstand wegen dem Corona Virus, bis sich dann ein älterer Mann neben mich setzt. Der ist aber mutig, denke ich ironisch.

Ich mag die Stadt zu diesem Zeitpunkt nicht. Alle sind in Aufbruch. Alle eilen durch die Stadt, um nach Hause zu gehen oder in die Feierabendbar. Autos hupen, Ampeln blinken und ich sehne mich nach einer leeren Stadt zur frühen Morgenstunde. Wenn alles leer ist und ich Ruhe meinen Gedanken nachhängen kann.

Wir kommen am Paradeplatz an und laufen zur Bärengasse 20. Die Stimmung in diesem schönen, alten Gebäude nimmt mich sofort ein.

Ich fühle die geschriebenen Worte in der Luft und laufe die knarzenden Stufen hinauf.




J-U-G-O

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