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Reformationskolumne Nr. 22

Wie nehmen Kinder das Christentum wahr?

Axel spielt Posaune im Krippenspiel und ist begeistert vom Religionsunterricht. Aber der Freund von Yannick erzählt komische Sachen.


Axel sticht Zimtsterne aus, seine Lieblingsguetzli. Mit zaghaften Fragen versuche ich, ein Gespräch über Weihnachten und Religion zu beginnen. Axel ist begeistert von Chanukka und siebenarmigen Leuchtern. Reli­gionsun­te­r­richt ist sein liebstes Fach, er lernt gerne andere Reli­gi­onen und Bräu­che kennen. Die Guetzli sind völ­lig vergessen, und er erzählt mir von seinem gros­sen Auftritt: Er spielte Posaune im Krippenspiel und lernte fleissig Luft anhal­ten.

An Weihnachten re­de ich auch mit meinem kleinen Cousin Yannick. Auch er geht in den Unti, mit seinem Freund Gregor, der sehr gläubig ist und schon mit acht Jahren jeden Abend in der Bibel liest. Yannick erzählt mir von «komischen Sachen», die sein Freund manchmal sage, beispielsweise dass Adam und Eva aus Lehm gemacht wurden. Meine klei­ne Cousine möchte auch mitre­den und sagt, dass Yannick nicht an Gott glaube und ihn Gregor deswegen in die Hölle verflucht habe. Das war ihm sehr unan­genehm.

Selma Matter, Anaïs Rufer, Deborah Mäder, Nicola Bryner, Lenya Schiess und Mara Richter (von links).

(Foto: Roland Tännler)

JULL Projekt 72 - Reformationsbeobachter/innen (a.k.a. Stadtbeobacher/innen) - Jugendliche denken schreibend über Reformation, Kirche, Glauben... nach. Gefördert und im Rahmen von ZH-REFORMATION.CH und in Zusammenarbeit mit der Zeitung reformiert. Schreibcoaching und Redaktion: Gina Bucher

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