Desinfektionswolken und Sonne
Was kommt jetzt? Wie, wo und woher?
Was passiert gerade in dieser Stadt und überhaupt in dieser Welt?
Ich möchte alles einfangen. Dokumentieren, zeichnen, aufschreiben.
Über die leeren Strassen rasen.
Wird es eine Fotoreihe, ein Film oder doch nur ein kurzer Text?
Ein bisschen spüre ich aber auch, das mich etwas zurückhält.
Und dieses „zurückhalten“ dauert an. Ich denke an meine Familie und Freunde.
Vermisse das Beisammen sein. In grossen Gruppen zu sein.
Lockerlassen. Zu vergessen und zu lachen.
Ewige Zweisamkeit ist nichts für mich. Ewig das Gleiche zu sehen ist nichts für mich.
Meine Abenteuerlust war nie grösser.
Die Traurigkeit legt sich langsam über mein ganzes Gesicht und über meinen ganzen Körper.
Ich werde langsamer. Die Masken tun mir nichts mehr und die Desinfektionswolken in den Supermärkten ignoriere ich komplett.
Langsam bewege ich mich von Zimmer zu Zimmer. Wenn es geht, bin ich draussen und laufe der Sonne hinterher.
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