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Millionensuche Take 5

«Treiben Sie dazu den Welpen oder Junghund durch den Befehl "Grabe!" an, wenn er ohnehin gerade gräbt. Helfen Sie ihm beim Graben. Haben Sie dies einige Male an verschiedenen Tagen getan, zeigen Sie dem Hund eine Stelle, an der Sie ein Loch im Boden wünschen, und befehlen "Grabe!". Versteht der Hund Sie noch nicht, beginnen Sie zu graben. Er wird sich schnell für Ihre Tätigkeit interessieren und Sie ablösen. Gräbt er kräftig und konzentriert, loben und belohnen Sie ihn.»

Heisst es auf hunde.com. Das müssen die Bankräuber gewusst haben. Wir können davon ausgehen, dass sicher jede sechste Person ein Hundeliebhaber ist, wenn nicht noch mehr. Wieso also nicht auch einer der Bankräuber?

Es gibt also eine neue Spur: Was wäre, wenn die Räuber das Geld im Park hinter dem Jungen Literaturlabor vergraben lassen hätten? Von einem Hund!

Wenige Strassen und Ecken entfernt vom Ort des Geschehens, an einem denkmalgeschützten Ort wie im JULL?

Wenn ein Hund ein Loch gräbt, fällt dies nicht so auf wie wenn es junge Männer mit Schaufel und Pickel tun, nicht wahr?

Das Ganze lief meiner Meinung so ab: Einige Monate vor dem Überfall trafen sich die Räuber regelmässig in der Damentoilette einer Zürcher Bar und einer kam auf die Idee, seinen liebsten Welpen Bello in den Raub miteinzubeziehen. Alle anderen Ideen führten nirgendwohin. Sie wollten unauffällig ein Loch graben, an einer Stelle nicht weit vom Tatort und doch weit genug von ihrem Zuhause und dem ihrer Familien. Bello hiess übrigens Bello, weil er kaum bellte. Das wäre natürlich ideal in der Nacht, an solch einem zentralen Ort. So übten sie das Loch-Budeln mit dem schnuckeligen Bello, der auf Anhieb sehr gut darin war. Am Tag des Überfalls warteten sie in einer fensterlosen Toilette bei einem von ihnen zu Hause darauf, dass die Dämmerung eintraf. Sich möglichst von keinem Nachbarn durch das Fenster blicken lassen, möglichst den Raum nicht verlassen. Für ein stündliches «Angstbisi» von 6 Männern und einem Hund, der ideale Raum. Gleich darauf begab sich einer auf den Weg auf einen «Spaziergang» mit dem lieben ruhigen Bello. Das Hündchen begann zu graben, der Besitzer versteckte sich mit der Beute hinter einem Gebüsch. Als der Hund seine Tat vollbracht hatte, um die zehn Löcher gegraben hatte, musste alles schnell gehen. Bello zuerst einmal ein feines Läckerli geben, Geld im gut verschlossenen Behälter in die Löcher schmeissen, Loch zubuddeln und mit perfektem Stück Rasen, der im Baumarkt zuvor gekauft wurde, zudecken und fertig. Zwei der Räuber standen Wache und falls jemand die Strasse entlanglief, wurde ein Zeichen gegeben und der Hundebesitzer tat so, als würde er Hundekacke aufnehmen. Das Geld war also gut aufgehoben, niemand käme auf die Idee, dass dieses an der Bärengasse, neben dem unterdessen Jungen Literaturlabor versteckt wäre. Die Räuber wären geflohen und ihr Geld bereit, um Jahre später wieder ausgebuddelt zu werden. Hoffentlich würde der liebe Bello da noch leben.

Jahre sind seit dem Raub vergangen, offene Fragen wurden nie beantwortet, doch was wäre, wenn eine meiner Theorien der Wahrheit entsprechen würde? Fragen Sie noch oder buddeln Sie schon?




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